Description
Die Funktionsdiagnostik der Nase stellt auch heute noch ein Stiefkind der Rhinologie dar. Dies erstaunt um so mehr, als gerade die moderne opera tive Zielsetzung darin besteht, funktionsverbessernd, zumindest aber funk tionserhaltend zu operieren. Ohne Kenntnis des properativen Atemwi derstands ist jedoch weder eine Analyse der einzelnen widerstandsbilden den Faktoren mglich, noch eine Kontrolle postoperativer funktioneller Er gebnisse. hnliches gilt fr die nasalen Dysfunktionen. Ihre Differential diagnose mit Hilfe von Belastungs- oder Provokationstesten ist ohne eine exakte Metechnik ebensowenig mglich, wie die Therapiekontrolle kon servativer Manahmen. Die moderne Rhinomanometrie – heute eine Rou tinemethode – schlo diese Lcke. Eine Darstellung ihrer Methodik ent spricht deshalb einem dringenden Bedrfnis, denn Anamnese und Inspek tion erlauben allein keine objektive Aussage ber das Ausma einer Ste nose oder ber die Gre von Durchgngigkeitsvernderungen. Die Ana mnese unterliegt der Subjektivitt des Patienten, die Inspektion der Subjek tivitt und Erfahrung des Untersuchers. In den letzten Jahren wurden neue anatomische und strmungsphysikalische Erkenntnisse bezglich der Atem mechanik der Nase gewonnen. Ich habe mich bemht, diese recht kompli zierten Zusammenhnge allgemeinverstndlich und praxisnah darzustellen, da nur sie es erlauben, Anamnese, Inspektion und Rhinomanometrie nach einheitlichen Funktionsprinzipien zu beurteilen, eine unentbehrliche Vor aussetzung fr eine exakte Funktionsdiagnostik. I Grundlagen der Rhinomanometrie.- A. Die Bedeutung der gestrten Nasenatmung.- B. Geschichtlicher berblick.- C. Die moderne Rhinomanometrie.- I. Heutiger Stand – Zielsetzung.- II. Das Meprinzip.- III. Der moderne rhinomanometrische Meplatz.- 1. Erfassung des Atemstroms $$dot V$$.- 2. Erfassung des Differenzdruckes ?p.- Posteriore Methode.- Anteriore Methode.- 3. Elektro-mechanische Druckwandler.- 4. Verstrkung.- 5. Registrierung.- 6. Apparative Fehler.- D. Qualitative Auswertung.- I. Qualitative Auswertung bei fortlaufender Registrierung.- II. Qualitative Auswertung bei x-y Darstellung.- E. Quantitative Auswertung.- I. Funktionszustnde der Nase.- II. Strmungsphysikalische Grundlagen der quantitativen Auswertung.- 1. Strmungsphysikalische Grundbegriffe.- 2. Strmungsformen.- 3. Kritische Reynoldssche Zahl – Turbulenzeinsatz.- 4. Viskositt (innere Reibung von natrlichen Fluiden).- 5. Energiekonstanz strmender idealer Gase (Bernoullische Gleichung).- 6. Energieverluste in natrlichen Fluiden.- 7. Druckverluste in Abhngigkeit von der Form des Strmungskanals.- III. Klinische Gesichtspunkte zur quantitativen Auswertung: Welche Megre ist sinnvoll?.- 1. Das Problem des Einzahlenwertes als Megre.- des Nasenwiderstandes.- 2. Einzahlenwerte als Kompromilsung fr Megren des Nasenwiderstandes.- 3. Grnde fr ein definiertes Wertepaar als Megre.- 4. Die Eignung des linearen Widerstandsquotienten Wlin = ?p/$$dot V$$ als Megre zur Charakterisierung der Gesamtkurve.- 5. Die Eignung des quadratischen Widerstandskoeffizienten WQ = ?p/$$dot V$$2 als Megre zur Charakterisierung der Gesamtkurve.- 6. Angabe eines bestimmten Kurvenpunktes durch ein Wertepaar ($$dot V$$, ?p) als Megre.- 7. Andere, weniger gebruchliche Auswertungsverfahren.- F. Zusammenfassung des Mevorganges und der Auswertung von Widerstandskurven.- I..x-y-Darstellung.- 1. Apparative Vorbereitung.- 2. Anteriore Messung.- 3. Auswertung der anterioren Mekurven.- 4. Posteriore Methode.- II. Fortlaufende Registrierung.- G. Anhang.- I. Die Bestimmung von Wlin,bds mit Hilfe der Subtraktionsmethode.- II. Ostiummanometrie.- 1. Die Apparatur.- 2. Mevorgang.- 3. Verschiedene Typen der Ostiumdurchgngigkeit.- 4. Klinische Schlufolgerungen.- III. Larynxwiderstnde.- II Klinische Funktionsdiagnostik.- H. Anatomische Vorbemerkungen.- I. Das Nasenlumen als Strmungskanal.- 1. Funktionseinheit Vestibulum- vorderes Cavum.- 2. Formbesonderheiten des stutzenhnlichen Vestibulums.- 3. Formbesonderheiten des vorderen, dsenartigen Cavums.- 4. Besonderheiten der Hintereinanderschaltung von Vestibulum und vorderem Cavum.- 5. Strmungsphysikalisch wichtige Funktionen des vorderen Nasenabschnittes.- 6. Die drei strmungsphysikalisch wichtigen Querschnittsflchen des vorderen Nasenlumens.- II. Die Wandungen des Nasenlumens.- 1. Der feste, kncherne Teil.- 2. Der halbbewegliche, knorpelig-bindegewebige Teil.- 3. Der vollbewegliche, knorpelig-hutige Teil.- 4. Die Nasenmuskulatur und ihre Funktion im Rahmen der Widerstandsregulierung.- J. Physiologische Vorbemerkungen.- I. Die Gre der Teilwiderstnde von Vestibulum, Isthmus und Muschelregion.- 1. Teilwiderstand in Abhngigkeit von der Weite bzw. des 4.- 2. Strmungswiderstand in Abhngigkeit von der mittleren Strmungsrichtung der Luft in der Nase.- II. Der Halbseitenwiderstand als Ergebnis der Hintereinanderschaltung der Teilwiderstnde.- III. Die Gesamtdurchgngigkeit als Ergebnis der Parallelschaltung beider Nasenseiten.- IV. Die Nase als Reglerorgan.- 1. Kurzzeitregulation – Nasenklappe.- 2. Langzeitregulation.- 3. Konsequenzen aus der Reglerfunktion fr die Rhino- manometrie.- K. Diagnoseaufbau zur Klrung einer nasalen Atembehinderung.- L. Anamnese.- I. Nicht-nasale Ursachen einer Mundatmung.- II. Typ der nasalen Atembehinderung.- III. Gre der nasalen Atembehinderung.- M. Inspektorischer Befund.- I. Inspektorische Befundung extranasaler Strungen.- II. Inspektorische Befundung perinasaler Strungen.- III. Inspektion nasaler Strungen.- 1. Inspektorische Beurteilung der Gre der Atembehinderung durch nasale Formfehler.- 2. Inspektion nasaler Dysfunktionen.- 3. Zusammenfassung des inspektorischen Befundes.- N. Rhinomanometrische Untersuchungen.- I. Rhinomanometrie bei nicht-nasalen Ursachen einer Mundatmung.- II. Rhinomanometrie bei nasaler Strung der Atmung.- 1. Die momentane Durchgrigigkeit $$dot D$$R.- Rhinomanometrische Analyse der momentanen Durchgngigkeit.- 2. Die mittlere nasale Durchgngigkeit $$bar D$$.- Vergleich posteriore – anteriore Messung beiderseits.- Abschwelltest medikaments.- Abschwelltest ergometrisch.- Dilatationstest.- Zusammenfassung der Bestimmung der mittleren Durchgngigkeit D mit Hilfe der Rhinomanometrie.- 3. Rhinomanometrischer Nachweis auslsender Ursachen bei nasaler Dysfunktion.- a) Rhinopathia allergica.- Anamnese allergischer Rhinopathien.- Besteht Allergie-Verdacht?.- Welches Allergen?.- Differenzierung ubiquitre – individuelle Allergene.- Nasale Provokation mit Hilfe der Rhinomanometrie.- b) Rhinopathia vasomotoria.- c) Nasenpolypen.- d) Rhinopathia medicamentosa.- e) Rhinopathia sicca, – atrophicans, – senilis.- f) Defekte der Schleimproduktion und des Schleimtransportes.- g) Defekte der Immunglobulinbildung (Agamma- globulinaemie, Louis-Bar-Syndrom).- h) Rhinopathie unklarer Genese.- i) Rhinitis viraler oder bakterieller Genese.- III. Rhinomanometrische Kontrolle therapeutischer Manahmen.- O. Schludiagnose.- Literatur.




